Mittwoch, 1. Mai 2013

Eschenblatt zum 1. Mai 2013




Hallo, hier spricht Simcha!
 
 
Menschen und Hunde leben seit Urzeiten miteinander. Seit langem gehen Forscher davon aus, daß wir seit mindestens zwanzig- bis dreißigtausend Jahren Freud und Leid miteinander teilen, neueste Forschungen sprechen von hundertdreißigtausend Jahren, es gibt Wissenschaftler, die von einer Ko-Evolution von Mensch und Hund ausgehen. Ich mach euch diese abstrakten Zahlen mal deutlich: Lange vor Abraham, lange vor Anubis, Jupiter, Thor, vor den ersten Kulturzeugnissen und Religionen gab es für den Menschen schon den Hund. Warum ist euch dann die natürliche Selbstverständlichkeit im Umgang mit uns Hunden so sehr verloren gegangen? Denn das zeigen mir die vielen Fernsehformate rund um Hundeerziehung und –haltung, die Beiträge in Zeitschriften, Zeitungen, Internetforen und auch all die Vorschriften, welche zementieren müssen, was euch allen selbstverständlich sein sollte.
 
Wer seinen Hund liebt und Freude an ihm hat, wird ihn kennzeichnen, um ihn wiederzubekommen, falls er einmal verloren geht oder gestohlen wird, auf einen gesicherten Transport im Auto achten, ihn so gut es geht vor Zecken, Würmern, Krankheiten schützen und selbstverständlich mit in den hundegeeigneten Urlaub nehmen, er wird sich, wenn er noch keine ausreichende Erfahrung mit Hunden hat, aber mit einem oder mehreren sein Leben teilen will, vorher ausreichend sachkundig machen und daher auch die Prüfung zum Sachkundenachweis ablegen können. Er wird seinen Hund von Anfang an so erziehen, daß er niemanden stört und sich problemlos in die zwei- und vierbeinige Gesellschaft einfügt. All das ist kein Hexenwerk, seit Urzeiten sind Menschen und Hunde gut miteinander ausgekommen. Hundehaltung ist nicht der Spleen von ein paar Einzelgängern und hat sich auch nicht erst in den letzten Jahren entwickelt. Hundehaltung ist völlig normal für den Menschen – und auch für den Hund.
 
Ich möchte euch eine Geschichte weitergeben, die Frauchen im literarischen Hundekalender 2012 gefunden hat:
 

Wie der Hund sich ein Herrchen wünschte

Als Gott den Hund erschaffen hatte, leckte der Hund die Hand von Gottvater.
Der streichelte ihm über den Kopf. „Was willst du, Hund?“
„Herr, ich möchte bei dir im Himmel wohnen, auf der Fußmatte vor der Tür.“
„Das geht nicht,“ sagte Gottvater, „ich brauche keinen Hund, denn ich habe die Diebe noch nicht geschaffen.“
„Wann wirst du sie schaffen, Herr?“
„Niemals. Ich bin müde. Ich habe jetzt fünf Tage gearbeitet, es ist Zeit, daß ich mich ausruhe. Ich erschuf dich, Hund, mein Meisterwerk. Es ist besser, wenn ich es dabei bewenden lasse. Geh auf die Erde, Hund, und sei glücklich.“
Der Hund seufzte tief. „Was soll ich auf der Erde tun, Herr?“
„Du sollst essen, trinken, wachsen und dich vermehren.“
Der Hund seufzte noch tiefer. „Was brauchst du noch?“ fragte Gottvater.
„Dich, mein Herr und Meister. Könntest du dich nicht auch auf der Erde niederlassen?“
„Nein, Hund“, sagte Gottvater, „ich versichere dir, ich kann unmöglich auf die Erde übersiedeln, um dir Gesellschaft zu leisten. Dieser Himmel, die Engel, die Sterne, glaub mir, Hund, die machen mir allerhand zu schaffen...“
Da senkte der Hund den Kopf und ging seines Weges, aber nur ein Stück, dann kehrte er um.
„Ach, wenn es da unten nur so eine Art Herr gäbe, jemand wie dich...“
„Nein“, sagte Gottvater, „das gibt es nicht.“ Der Hund machte sich ganz klein und bettelte herzerweichend:
„Wenn du nur wolltest, Gottvater... Du könntest es doch einmal versuchen...“
„Unmöglich“, sagte Gottvater, „was getan ist, ist getan. Mein Werk ist abgeschlossen. Niemals werde ich ein besseres Wesen als dich schaffen. Wenn ich heute noch jemanden schaffe, würde es mißlingen. Ich spüre es im kleinen Finger...“
„Ach Gottvater“, sagte der Hund, „das macht nichts, wenn er mißlingt, wenn ich ihm nur folgen kann, wohin er geht, und zu seinen Füßen liegen, wenn er stillsteht.“
Da wunderte sich Gottvater, daß er ein so gutes Wesen erschaffen hatte, und er sagte zu dem Hund:
„Geh nun hin. Es soll sein, wie du es wünschst.“
Er aber ging in sein Atelier zurück und erschuf den Menschen.
 
(Verfasser unbekannt)
 
 
Selbstverständlichen Umgang miteinander können Mensch und Hund natürlich mit uns üben:
 

SIMCHAs SPIELWIESE jeden Donnerstag ab 15.30 Uhr

YANNIs ABENTEUERLAND jeden Samstag ab 15.00 Uhr
im Höhenbergweg 12. Kontakt: 0151/25833179
 
Mit Schleck und Wedel
Euer Simcha