Mittwoch, 29. Mai 2013

Eschenblatt vom 29. Mai 2013



 
 
Hallo, hier spricht Simcha!
 
 
Wir Hunde sind sehr unterschiedlich. Genau wie ihr Menschen. Darum paßt auch eine Lernmethode nicht für alle Hunde. Eigentlich hat jeder Hund seine ganz eigene Art, wie er Dinge begreift und mit der Welt umgeht, und darum müßt ihr auch auf jeden von uns ganz persönlich eingehen, undogmatisch und ohne Vorurteil. Glaubt mir, ihr wißt nicht schon vorher, wie dieser oder jener Hund lernen wird. Ihr müßt es erarbeiten, mit jedem Hund für sich.
 
Der Filou zum Beispiel ist ein ganz Schlauer. Der weiß ganz genau, wie er seinen Menschen begreiflich macht, was er gerne möchte. Jetzt hat er beschlossen, er möchte gern mehr Spaß haben. Zwei Termine pro Woche sind ihm zuwenig. Und weil ich meine Spielwiese hab und sein Kumpel, der Yanni, sein Abenteuerland, möchte er was Eigenes. Er hat viel Phantasie, will was erleben, ist kommunikativ und macht gern was in der Gruppe. Aber langweilig darf es absolut nicht sein! Also hat er seine Menschen beschwatzt, und nun bekommt er seinen eigenen Termin.
 
Er eröffnet „Filous Fantasialand“ am nächsten Dienstag um 16.00 Uhr. Hey ist das was? Also es soll geturnt werden mit Geräten und so, und viel gespielt, und bestimmt lernen wir alle was dazu. Neugierig?
 
Dann kommt vorbei! Wir treffen uns regelmäßig und unverbindlich zu
 
YANNIs ABENTEUERLAND jeden Samstag ab 15.00 Uhr
FILOUs FANTASIALAND jeden Dienstag ab 16.00 Uhr

SIMCHAs SPIELWIESE jeden Donnerstag ab 16.00 Uhr

im Höhenbergweg 12, Eschede, Kontakt: 0151/25833179
 
Mit Schleck und Wedel
Euer Simcha
 

Mittwoch, 22. Mai 2013

Eschenblatt vom 22. Mai 2013



 
 
Hallo, hier spricht Simcha!
 
 
In unserem Verein gibt es kein Training mit dem Stachelhalsband. Mit der Geschichte von letzter Woche hab ich euch anschaulich gemacht, warum. Schon vor achtundzwanzig Jahren befand ein Richter, daß sich diese „Erziehungshilfe“ eigentlich nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbaren läßt. Leider wurde das Stachelhalsband zwar inzwischen in Österreich und der Schweiz verboten, aber noch nicht in Deutschland. So ist es noch kein Jahr her, daß meine Menschen und ich Zeugen eines solchen Erziehungsversuchs wurden: Einem kurzhaarigen Hund ohne Unterwolle wurden Rucke mit dem Stachelhalsband verpaßt, sobald er einen anderen Hund zur Kenntnis nahm. Das geschah hier in Eschede. Geholfen hat es nicht.
 
Unser Verein lehnt derartige Methoden ab. Uns kommt es sehr zupaß, daß der Eigentümer des Platzes, auf welchem wir spielerisch üben, Stachelhalsbänder und ähnliche Starkzwangmittel in seiner Platzordnung strikt verbietet. So können unsere Menschen sicher sein, sich immer unter Gleichgesinnten zu befinden, die uns Hunde nicht unterwerfen, sondern verstehen wollen.
 
Auf meiner Spielwiese lernen Hunde von Hunden, üben arteigenes Verhalten, werden sicherer im Umgang mit Artgenossen. Die Menschen üben sich darin, uns Hunde einfach Hund sein zu lassen. Das ist anfangs oft ungewohnt, macht aber Freude und entspannt.
 
In Yannis Abenteuerland machen wir Teamübungen an der Leine und verwenden dabei auch Geräte, wie sie für den Hundesport gebräuchlich sind. Dabei verzichten unsere Menschen auf den beim Umgang mit Hunden noch immer vielerorts gängigen Kasernenhofton, sondern verständigen sich gesittet und höflich mit uns. Das klappt super.
 
Wer daran teilhaben möchte, ist herzlich willkommen zu
 

SIMCHAs SPIELWIESE jeden Donnerstag ab 15.30 Uhr

YANNIs ABENTEUERLAND jeden Samstag ab 15.00 Uhr
im Höhenbergweg 12, Eschede, Kontakt: 0151/25833179
 
Mit Schleck und Wedel
Euer Simcha
 
 
 
 

Mittwoch, 15. Mai 2013

Eschenblatt vom 15. Mai 2013



 

Hallo, hier spricht Simcha!
 
Senta und Beretta leben im selben Haushalt. Sie sind ein bißchen neidisch aufeinander, es hat sich ein Zickenkrieg etabliert. Eines Tages treffen Senta und Beretta mit ihren Menschen einen Mann. Senta ist verwirrt: Der komische Mann nimmt sie an die Leine, und die doofe Beretta darf bei Herrchen bleiben! Gemeinheit! Wütend fährt sie auf Beretta los – und wird gebissen. Heftig fährt ihr der Schmerz in Nacken und Kehle. Das gibt es doch nicht, die blöde Beretta beißt sie, obwohl sie da drüben steht und geifert! Noch dazu bei Sentas Leuten! Der werd ich’s zeigen, denkt Senta, und geht wieder auf Beretta los. Wieder der scheußliche Schmerz. Diese Beretta ist doch eine noch fiesere Ziege, als ich immer gedacht hab, denkt Senta, meine Menschen stehen schon auf ihrer Seite, das muß ich also ganz alleine klären. So wird ihre Aggression immer größer, je öfter Beretta sie fernbeißt, ihr Vertrauen in ihre Menschen immer geringer, denn die greifen nicht ein, lassen den furchtbaren Schmerz und die Demütigung zu.
 
Senta ist kaum noch Herrin ihrer Sinne, ihre Angst und ihre berechtigte Wut führen sie zum letzten Angriff und direkt in die Katastrophe: Diesmal reißt der Biß in Kehle und Nacken sie von den Füßen, sie fliegt durch die Luft, landet hart auf dem Boden, schreit vor Schmerz und versteht die Welt nicht mehr. Sie weiß jetzt, daß andere Hunde, vor allem Beretta, unberechenbar und furchtbar gefährlich sind und sie ihren Menschen nicht mehr vertrauen kann.
 
Das ist wirklich passiert, und zwar vor achtundzwanzig Jahren. Ein unfähiger Hundetrainer hatte versucht, Senta und Beretta durch Anwendung des Stachelhalsbandes, von solchen Trainern gerne „Erziehungshalsband“ genannt, ihre gegenseitige Aggressivität abzugewöhnen. Der Trainer wurde zum Glück angezeigt, und schon damals urteilte der Richter: „Soweit es sich bei dem festgestellten rohen Abrichtungsversuch des Angeklagten tatsächlich um eine tradierte Vorgehensweise handeln sollte, ist diese spätestens nach der Grundentscheidung des Gesetzgebers für den ethischen Tierschutz und dem darauf basierenden Verbotskatalog des §3 TierSchG nicht mehr als sozial adäquat billigenswert anzusehen. Alle Erziehungsformen für Tiere haben sich dieser sittlichen Ordnung der Beziehung zwischen Mensch und Tier anzupassen (...). Abgesehen davon ist angesichts des Verbots nach §3 Nr.4 TierSchG die Verwendung eines Stachelhalsbandes mit nach innen gewendeten Stacheln (...) schon für sich alleine ein Mittel, das mit Einführung des Tierschutzgesetzes in der geltenden Fassung als Abrichtungsmittel für Hunde schlechterdings nicht mehr hingenommen werden kann.“ (OLG Hamm, Urteil v. 27.02.1985 – 4 Ss 16/85).
 
Hey Leute, der Richter hat recht.
 
Hoffentlich wird das fiese Ding bald endlich verboten, so wie es in Schweiz und Österreich längst aus gutem Grund der Fall ist! 
 
Wie es ohne „Erziehungshalsband“ geht, erfahrt ihr bei uns. Wir treffen uns regelmäßig zu
 

SIMCHAs SPIELWIESE jeden Donnerstag ab 15.30 Uhr

YANNIs ABENTEUERLAND jeden Samstag ab 15.00 Uhr
im Höhenbergweg 12, Eschede, Kontakt: 0151/25833179
 
Mit Schleck und Wedel
Euer Simcha
 
   

Mittwoch, 8. Mai 2013

Eschenblatt vom 08. Mai 2013



 

Hallo, hier spricht Simcha!
 
Ich freu mich schon so auf den Urlaub... Ist bei uns noch ein Weilchen hin, aber meine Menschen haben es echt geschafft, eine Ferienwohnung in der Schweiz für uns alle zu buchen, also zwei Zweibeiner und vier Vierbeiner! Das sind zwanzig Beine! Die alle wollen in der Bergwelt herumstapfen. Oooh, da ist es so schööön! Ich erinnere mich noch an 2009, da waren wir in Österreich.
Ich seh da ganz schön seltsam aus, oder? Ja, als ich in jenem Jahr zu meinen Menschen kam, hatte ich kein Fell, wog 34,8kg anstelle meiner jetzigen 22,5kg, hatte Angst vor Händen, Füßen, brutzelnden Pfannen, Gartenschläuchen, Harkenstielen, Stöcken, Türen – ach, vor allem. Ich war ein Welpe aus Polen, zu früh gekauft, nach Deutschland gebracht, erst ließ man mich herumstreunen, dann wurde ich auf der Terrasse angebunden, bekam ab und an Futter hingeschmissen... Erst mit vier Jahren durfte ich zu meinen richtigen Menschen umziehen. Naja, ich hab ein paar Monate gebraucht, und dann sah ich aus wie heute, ihr kennt mich nun als einen prächtig befellten fröhlichen Husky mit Idealgewicht, aber ich sag euch was: Ich hätte mir Sachkunde bei meinen ersten Menschen gewünscht. Wirklich wahr.
 
Ist natürlich schade, daß es immer erst Vorschriften braucht, bis Menschen tun, was selbstverständlich sein sollte. Die wo sowieso auch ohne Vorschrift alles richtig machen, weil sie ihren Kopf benutzen, müssen die Sachkundeprüfung eh nicht fürchten. Die packen auch alles ein, was wir Hunde im Urlaub benötigen, weil sie nehmen ja auch für sich selbst alles mit. Macht doch Spaß, vorab alles fein einzupacken, das Auto zu beladen, für Mensch und Hund ein gutes Plätzchen darin zu finden, wo alle sich auch auf langer Fahrt wohl fühlen und keiner zu Schaden kommt. Auch die Pausen zwischendrin, wo Mensch und Hund pinkeln, was trinken, eine Kleinigkeit essen und sich die Beine vertreten, sind schonTeil des Urlaubs. Wobei, wir Hunde kriegen zwischendrin nix zu futtern, das find ich voll fies und die Begründung, wir könnten kotzen, ist bestimmt nur vorgeschoben. Die wollen uns bloß nix abgeben. Aber wenn wir dann da sind...
 
Was für eine Freude! Urlaub vom Alltag können Mensch und Hund aber auch bei uns machen. Wir treffen uns regelmäßig zu
  

SIMCHAs SPIELWIESE jeden Donnerstag ab 15.30 Uhr

YANNIs ABENTEUERLAND jeden Samstag ab 15.00 Uhr
im Höhenbergweg 12, Eschede, Kontakt: 0151/25833179
 
Mit Schleck und Wedel
Euer Simcha
 
 
 

Mittwoch, 1. Mai 2013

Eschenblatt zum 1. Mai 2013




Hallo, hier spricht Simcha!
 
 
Menschen und Hunde leben seit Urzeiten miteinander. Seit langem gehen Forscher davon aus, daß wir seit mindestens zwanzig- bis dreißigtausend Jahren Freud und Leid miteinander teilen, neueste Forschungen sprechen von hundertdreißigtausend Jahren, es gibt Wissenschaftler, die von einer Ko-Evolution von Mensch und Hund ausgehen. Ich mach euch diese abstrakten Zahlen mal deutlich: Lange vor Abraham, lange vor Anubis, Jupiter, Thor, vor den ersten Kulturzeugnissen und Religionen gab es für den Menschen schon den Hund. Warum ist euch dann die natürliche Selbstverständlichkeit im Umgang mit uns Hunden so sehr verloren gegangen? Denn das zeigen mir die vielen Fernsehformate rund um Hundeerziehung und –haltung, die Beiträge in Zeitschriften, Zeitungen, Internetforen und auch all die Vorschriften, welche zementieren müssen, was euch allen selbstverständlich sein sollte.
 
Wer seinen Hund liebt und Freude an ihm hat, wird ihn kennzeichnen, um ihn wiederzubekommen, falls er einmal verloren geht oder gestohlen wird, auf einen gesicherten Transport im Auto achten, ihn so gut es geht vor Zecken, Würmern, Krankheiten schützen und selbstverständlich mit in den hundegeeigneten Urlaub nehmen, er wird sich, wenn er noch keine ausreichende Erfahrung mit Hunden hat, aber mit einem oder mehreren sein Leben teilen will, vorher ausreichend sachkundig machen und daher auch die Prüfung zum Sachkundenachweis ablegen können. Er wird seinen Hund von Anfang an so erziehen, daß er niemanden stört und sich problemlos in die zwei- und vierbeinige Gesellschaft einfügt. All das ist kein Hexenwerk, seit Urzeiten sind Menschen und Hunde gut miteinander ausgekommen. Hundehaltung ist nicht der Spleen von ein paar Einzelgängern und hat sich auch nicht erst in den letzten Jahren entwickelt. Hundehaltung ist völlig normal für den Menschen – und auch für den Hund.
 
Ich möchte euch eine Geschichte weitergeben, die Frauchen im literarischen Hundekalender 2012 gefunden hat:
 

Wie der Hund sich ein Herrchen wünschte

Als Gott den Hund erschaffen hatte, leckte der Hund die Hand von Gottvater.
Der streichelte ihm über den Kopf. „Was willst du, Hund?“
„Herr, ich möchte bei dir im Himmel wohnen, auf der Fußmatte vor der Tür.“
„Das geht nicht,“ sagte Gottvater, „ich brauche keinen Hund, denn ich habe die Diebe noch nicht geschaffen.“
„Wann wirst du sie schaffen, Herr?“
„Niemals. Ich bin müde. Ich habe jetzt fünf Tage gearbeitet, es ist Zeit, daß ich mich ausruhe. Ich erschuf dich, Hund, mein Meisterwerk. Es ist besser, wenn ich es dabei bewenden lasse. Geh auf die Erde, Hund, und sei glücklich.“
Der Hund seufzte tief. „Was soll ich auf der Erde tun, Herr?“
„Du sollst essen, trinken, wachsen und dich vermehren.“
Der Hund seufzte noch tiefer. „Was brauchst du noch?“ fragte Gottvater.
„Dich, mein Herr und Meister. Könntest du dich nicht auch auf der Erde niederlassen?“
„Nein, Hund“, sagte Gottvater, „ich versichere dir, ich kann unmöglich auf die Erde übersiedeln, um dir Gesellschaft zu leisten. Dieser Himmel, die Engel, die Sterne, glaub mir, Hund, die machen mir allerhand zu schaffen...“
Da senkte der Hund den Kopf und ging seines Weges, aber nur ein Stück, dann kehrte er um.
„Ach, wenn es da unten nur so eine Art Herr gäbe, jemand wie dich...“
„Nein“, sagte Gottvater, „das gibt es nicht.“ Der Hund machte sich ganz klein und bettelte herzerweichend:
„Wenn du nur wolltest, Gottvater... Du könntest es doch einmal versuchen...“
„Unmöglich“, sagte Gottvater, „was getan ist, ist getan. Mein Werk ist abgeschlossen. Niemals werde ich ein besseres Wesen als dich schaffen. Wenn ich heute noch jemanden schaffe, würde es mißlingen. Ich spüre es im kleinen Finger...“
„Ach Gottvater“, sagte der Hund, „das macht nichts, wenn er mißlingt, wenn ich ihm nur folgen kann, wohin er geht, und zu seinen Füßen liegen, wenn er stillsteht.“
Da wunderte sich Gottvater, daß er ein so gutes Wesen erschaffen hatte, und er sagte zu dem Hund:
„Geh nun hin. Es soll sein, wie du es wünschst.“
Er aber ging in sein Atelier zurück und erschuf den Menschen.
 
(Verfasser unbekannt)
 
 
Selbstverständlichen Umgang miteinander können Mensch und Hund natürlich mit uns üben:
 

SIMCHAs SPIELWIESE jeden Donnerstag ab 15.30 Uhr

YANNIs ABENTEUERLAND jeden Samstag ab 15.00 Uhr
im Höhenbergweg 12. Kontakt: 0151/25833179
 
Mit Schleck und Wedel
Euer Simcha