Hallo, hier spricht Simcha!
Unsere Weihnachtsfeier war ganz dem guten Miteinander von Mensch und Hund gewidmet. An den leckeren Speisen und Getränken, guten Gesprächen und schönen Weihnachtsliedern kann ich euch hier nicht teilhaben lassen, aber mit dieser Weihnachtsgeschichte, die eines unserer Vereinsmitglieder geschrieben und bei unserer Feier vorgetragen hat, will ich euch auf die Festtage einstimmen:
Die Zwei-Hunde-Nacht
Als in der heiligen Nacht der Stern etwas leiser strahlte, um das Kind im Schlaf nicht zu stören, als die Hirten zu ihren Schafen zurückgekehrt waren, als alle die Tiere aus Feld und Wald, die dem Jesuskind gehuldigt hatten, wieder fortgegangen waren, da wagte sich endlich der Wolf hervor. Tiefe Sehnsucht hatte ihn den ganzen Tag und die halbe Nacht über getrieben, er wußte sie sich selbst nicht zu erklären. Es konnte doch nicht sein, daß es ihn wirklich zu den Menschen hinzog wie einst den Urvater aller Hunde! Er war doch ein wildes, stolzes Tier, das keinem diente, sich seine Nahrung selbst jagte und auf niemanden angewiesen war. Und Menschen... Die hatten ihn immer gejagt, von ihren Feuern vertrieben, die zahmen Hunde auf ihn gehetzt, nach ihm geschossen, ihm Fallen gestellt und ihn für alles Unbill dieser Welt verantwortlich gemacht. Warum also war da dieser Drang, den kleinen Stall dort unten aufzusuchen, woher der Zauber, der ihn magisch anzog? Er wußte es nicht, und doch trabte er weiter auf leisen Sohlen, der geübte Jäger, der sich anschleicht.
Ochs und Esel schliefen und witterten ihn nicht, Maria und Josef schliefen und hörten ihn nicht, es war, als wäre er gar nicht da. Nur das Kind in der Krippe war erwacht und schaute ihn, den Wolf, unverwandt an, und daran merkte er, daß er sehr wohl da war. Ganz und gar da.
Und noch jemand war wach.
Es war der Hund.
Der Hund hatte gespürt, daß dem Kind kalt war, denn unbemerkt hatte der Ochse fast das ganze Krippenheu aufgemuffelt. Und verfolgt von den Blicken des Wolfes sprang der Hund zu dem Kind in die große Krippe und kuschelte sich neben den Kleinen, um ihn zu wärmen, so wie es Hunde seit jeher getan haben und immer tun werden, ob man sie unrein nennt oder dumm, ob man sie achtet oder ausnutzt, denn ein Hund bleibt immer ein Hund.
Der Hund schlief ein, doch das Kind blieb wach, und schaute den Wolf an, und der Wolf schaute das Kind an, ohne Drohung, ohne Angst. Und dann spürte der Wolf tief in sich drinnen, wie sehr das Kind immer noch fror, denn der Hund konnte nur eine Seite wärmen, und er wußte in seinem Herzen, daß diese Nacht so kalt war, wie es nur eine Zwei-Hunde-Nacht sein konnte. Und war er nicht der Urvater aller Hunde? Da sprang der Wolf ebenfalls in die große Krippe, ungebeten, ungefragt, alleine seinem eigenen Herzen gehorchend, legte sich auf der anderen Seite neben das Kind und deckte es mit seinem buschigen Schwanz zu. Und alle schliefen, das Kind, der Hund und der Wolf. Und die Zwei-Hunde-Nacht neigte sich, und der Morgen sandte seine ersten grauen Schatten, und der Wolf erwachte. Auch der Hund erwachte. Wolf und Hund sahen sich an, und im Blick des Hundes lag das Wissen um die Verachtung des Menschen für ihn, den treuen Diener, die ihn unrein schalt und dumm, aber im Blick des Wolfes lag das Wissen um die Angst des Menschen, die ihn einen Räuber und Mörder nannte und seine Ausrottung forderte.
Da erwachte auch das Kind. Und in seinem unschuldigen Blick lag das Vertrauen auf zwei kuschlige Tiere, deren Pelz ihm eine Nacht lang Decke und Schutz gewesen war, und es war Frieden auf Erden.
Für einen kurzen Moment kehrte das Paradies zurück, und Mensch, Hund und Wolf waren eins.
Dann aber seufzte Josef im Schlaf, und die Nacht war vorüber. Der Hund sprang aus der Krippe und legte sich rasch an seinen Platz nahe der Tür. Der Wolf federte ebenfalls aus der Krippe, schritt am Hund vorbei, ein letzter Blick, ein kurzes Knurren, und zurück war er in der Wildnis.
Doch manchmal, wenn der Mond besonders kalt ist, wenn glitzernder Reif die Äste der Bäume klirren läßt, dann erwacht wieder die Sehnsucht im Wolf und läßt ihn heulen in Erinnerung an die Zwei-Hunde-Nacht. Dann erwachen alle Wölfe und stimmen ein, und die Hunde beginnen zu bellen, und eines Tages wird der Mensch verstehen, und daraus erwächst endlich das Paradies. Bis dahin friert der Mensch, oder er läßt sich ein.
Unsere Weihnachtsfeier war ganz dem guten Miteinander von Mensch und Hund gewidmet. An den leckeren Speisen und Getränken, guten Gesprächen und schönen Weihnachtsliedern kann ich euch hier nicht teilhaben lassen, aber mit dieser Weihnachtsgeschichte, die eines unserer Vereinsmitglieder geschrieben und bei unserer Feier vorgetragen hat, will ich euch auf die Festtage einstimmen:
Die Zwei-Hunde-Nacht
Als in der heiligen Nacht der Stern etwas leiser strahlte, um das Kind im Schlaf nicht zu stören, als die Hirten zu ihren Schafen zurückgekehrt waren, als alle die Tiere aus Feld und Wald, die dem Jesuskind gehuldigt hatten, wieder fortgegangen waren, da wagte sich endlich der Wolf hervor. Tiefe Sehnsucht hatte ihn den ganzen Tag und die halbe Nacht über getrieben, er wußte sie sich selbst nicht zu erklären. Es konnte doch nicht sein, daß es ihn wirklich zu den Menschen hinzog wie einst den Urvater aller Hunde! Er war doch ein wildes, stolzes Tier, das keinem diente, sich seine Nahrung selbst jagte und auf niemanden angewiesen war. Und Menschen... Die hatten ihn immer gejagt, von ihren Feuern vertrieben, die zahmen Hunde auf ihn gehetzt, nach ihm geschossen, ihm Fallen gestellt und ihn für alles Unbill dieser Welt verantwortlich gemacht. Warum also war da dieser Drang, den kleinen Stall dort unten aufzusuchen, woher der Zauber, der ihn magisch anzog? Er wußte es nicht, und doch trabte er weiter auf leisen Sohlen, der geübte Jäger, der sich anschleicht.
Ochs und Esel schliefen und witterten ihn nicht, Maria und Josef schliefen und hörten ihn nicht, es war, als wäre er gar nicht da. Nur das Kind in der Krippe war erwacht und schaute ihn, den Wolf, unverwandt an, und daran merkte er, daß er sehr wohl da war. Ganz und gar da.
Und noch jemand war wach.
Es war der Hund.
Der Hund hatte gespürt, daß dem Kind kalt war, denn unbemerkt hatte der Ochse fast das ganze Krippenheu aufgemuffelt. Und verfolgt von den Blicken des Wolfes sprang der Hund zu dem Kind in die große Krippe und kuschelte sich neben den Kleinen, um ihn zu wärmen, so wie es Hunde seit jeher getan haben und immer tun werden, ob man sie unrein nennt oder dumm, ob man sie achtet oder ausnutzt, denn ein Hund bleibt immer ein Hund.
Der Hund schlief ein, doch das Kind blieb wach, und schaute den Wolf an, und der Wolf schaute das Kind an, ohne Drohung, ohne Angst. Und dann spürte der Wolf tief in sich drinnen, wie sehr das Kind immer noch fror, denn der Hund konnte nur eine Seite wärmen, und er wußte in seinem Herzen, daß diese Nacht so kalt war, wie es nur eine Zwei-Hunde-Nacht sein konnte. Und war er nicht der Urvater aller Hunde? Da sprang der Wolf ebenfalls in die große Krippe, ungebeten, ungefragt, alleine seinem eigenen Herzen gehorchend, legte sich auf der anderen Seite neben das Kind und deckte es mit seinem buschigen Schwanz zu. Und alle schliefen, das Kind, der Hund und der Wolf. Und die Zwei-Hunde-Nacht neigte sich, und der Morgen sandte seine ersten grauen Schatten, und der Wolf erwachte. Auch der Hund erwachte. Wolf und Hund sahen sich an, und im Blick des Hundes lag das Wissen um die Verachtung des Menschen für ihn, den treuen Diener, die ihn unrein schalt und dumm, aber im Blick des Wolfes lag das Wissen um die Angst des Menschen, die ihn einen Räuber und Mörder nannte und seine Ausrottung forderte.
Da erwachte auch das Kind. Und in seinem unschuldigen Blick lag das Vertrauen auf zwei kuschlige Tiere, deren Pelz ihm eine Nacht lang Decke und Schutz gewesen war, und es war Frieden auf Erden.
Für einen kurzen Moment kehrte das Paradies zurück, und Mensch, Hund und Wolf waren eins.
Dann aber seufzte Josef im Schlaf, und die Nacht war vorüber. Der Hund sprang aus der Krippe und legte sich rasch an seinen Platz nahe der Tür. Der Wolf federte ebenfalls aus der Krippe, schritt am Hund vorbei, ein letzter Blick, ein kurzes Knurren, und zurück war er in der Wildnis.
Doch manchmal, wenn der Mond besonders kalt ist, wenn glitzernder Reif die Äste der Bäume klirren läßt, dann erwacht wieder die Sehnsucht im Wolf und läßt ihn heulen in Erinnerung an die Zwei-Hunde-Nacht. Dann erwachen alle Wölfe und stimmen ein, und die Hunde beginnen zu bellen, und eines Tages wird der Mensch verstehen, und daraus erwächst endlich das Paradies. Bis dahin friert der Mensch, oder er läßt sich ein.
Auf die Zwei-Hunde-Nacht.
(Hildegard Wiecker, 22.12.2012)
Mir ist so weihnachtlich...
Unsere Teamzeiten im Höhenbergweg 12, Eschede (außer an den Feiertagen!):
Samstag (Übungen und Sport) 15.00 Uhr
Dienstag (Geschicklichkeitsspiele) 15.00 Uhr
Donnerstag (Spielwiese) 15.30 Uhr
Kontakt 0151/25833179
E-Mail: AK-Mensch-und-Hund@gmx.de
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht euch allen
mit Schleck und Wedel
Euer Simcha
(Hildegard Wiecker, 22.12.2012)
Mir ist so weihnachtlich...
Unsere Teamzeiten im Höhenbergweg 12, Eschede (außer an den Feiertagen!):
Samstag (Übungen und Sport) 15.00 Uhr
Dienstag (Geschicklichkeitsspiele) 15.00 Uhr
Donnerstag (Spielwiese) 15.30 Uhr
Kontakt 0151/25833179
E-Mail: AK-Mensch-und-Hund@gmx.de
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht euch allen
mit Schleck und Wedel
Euer Simcha